Depression kann jeden treffen, unabhängig von Alter, Geschlecht und sozialen Status. Auch Kinder können schon depressiv reagieren. Sie sind in der Regel eher schwankend in ihren Gefühlen, können still und traurig wirken, oder auch aggressiv und aufsässig. Die Jugendphase bietet viel Neues und Aufregendes, welches bewältigt werden muss. Stimmungsschwankungen – einmal himmelhoch jauchzend, einmal total deprimiert – kommen auch hier häufig vor. Ausführliche Informationen zu spezifischen Warnsignalen und Hinweisen für eine Depression und Stimmungsverschlechterungen bei Kindern und Jugendlichen finden Sie hier. Auch im Erwachsenenalter sind Veränderungen in der Lebenssituation, Gefühlsschwankungen und Krisen natürlich.
Wenn die Tief-Phasen lange dauern und sehr tief erlebt werden, spricht man von einer Depression.
Eine Depression gehört zu den «Affektiven Störungen», das bedeutet, dass die Stimmungslage erkrankt ist. Dies äussert sich in vielen unterschiedlichen Symptomen, die das Fühlen, das Denken, das Handeln und den Körper betreffen:
Fühlen |
Denken |
Handeln |
Körper |
Gedrückte Stimmung, Traurigkeit Wenig oder gar keine Freude an (fast) allen Aktivitäten, Motivationslosigkeit Teilnahmslosigkeit, Gefühlslosigkeit, wie «abgestorben/stumpf» Antriebslosigkeit, Hemmung oder innere Unruhe, Anspannung Verzweiflung, Angst, Wut, Gereiztheit, Hoffnungslosigkeit Einsamkeitsgefühle, Versagensgefühle, Wertlosigkeit, Schuldgefühle |
Grübeln, Gedankenkreisen Sorgen, Zukunftsängste, Pessimismus Selbstunsicherheit, Selbstvorwürfe Gedanken an den Tod, Suizidgedanken |
Arbeit und Aufgaben werden nicht mehr geschafft, Probleme mit der Leistung (Schule, Arbeit) Alltägliches fällt schwer / kein Interesse mehr, «Prokrastination»: Aufgaben «vor sich herschieben» Konzentrationsschwierigkeiten, Entscheidungsunfähigkeit sozialer Rückzug, im Bett verstecken, Kontakt zu anderen Menschen ist mühsam Veränderte Körpersprache: Hektik oder langsame Bewegungen, wie «blockiert» (auto-)aggressives Verhalten, Suizidankündigungen und -handlungen |
Schlafstörungen: schlechtes Einschlafen, häufiges Aufwachen, vermehrtes Schlafen Müdigkeit, Energielosigkeit, Erschöpfung Appetitstörungen, Gewichtsverlust oder Gewichtszunahme Libidoverlust, nachlassendes Interesse an Sexualität Anspannung, Unfähigkeit zur Entspannung Schmerzen in den Gliedern, Schwindel, Bauchschmerzen, Rückenschmerzen, Druck auf der Brust |
Die Symptome dauern mindestens 2 Wochen an und führen zu einer starken Beeinträchtigung im Leben.
In der Sendung „Gesundheit heute – Wenn das Leben sinnlos erscheint“ vom 17.11.2018 sehen Sie Ausschnitte aus den drei Kurzfilmen und erhalten Informationen zu depressiven Störungen sowie zur Behandlung depressiver Störungen:
Der folgende Film gibt ein sehr treffendes Bild einer depressiven Störung ab und zeigt diverse Behandlungsmöglichkeiten auf: