Postpartale Depression

Im Volksmund besser bekannt als «Wochenbett-Depression» oder «Babyblues», tritt die postpartale Depression häufig bei Müttern (10-20%) und Vätern (4%) nach der Geburt eines Kindes auf. Der Beginn ist dabei meist schleichend und die Symptomatik kann innerhalb der ersten zwei Jahre nach der Geburt entstehen.

 Typische Symptome sind:

Was ist eine Depression? 3

Fühlen

Was ist eine Depression? 6

Denken

Was ist eine Depression? 5

Handeln

Was ist eine Depression? 4

Körper

Antriebslosigkeit, innere Leere, hohler Blick

Traurigkeit, Pessimismus

Teilnahmslosigkeit, Interessenslosigkeit

Stimmungsschwankungen

Anspannung, Reizbarkeit, Ungeduld

Ängste, Panikattacken

Zwiespältige Gefühle dem Kind gegenüber bis hin zu ablehnenden oder gar keinen Gefühlen dem Kind gegenüber

Mangelndes Selbstvertrauen, Unsicherheit

Konzentrationsprobleme, Grübeln

Schuldgefühle, Versagensgefühle, Selbstvorwürfe, Scham («ich bin eine schlechte Mutter»)

Starke Sorgen um das Kind, Angst, verrückt zu werden oder die Kontrolle zu verlieren

Teils Zwangsgedanken (quälende und destruktive Gedanken, sich selbst oder dem Kind etwas anzutun)

Suizidgedanken

Schwierigkeit, sich aufzuraffen

Selbstvernachlässigung

Vernachlässigung des Kindes

Aggression, Wutausbrüche

Sozialer Rückzug

Sexuelle Unlust, Abneigung gegenüber Berührungen

Schmerzen

Schlafstörungen (durch Schlafunterbrechungen durch das Baby oder durch dauerhafte Anspannung)

Appetitlosigkeit oder gesteigerter Appetit

Körperliche Beschwerden wie Schwindel, Kopf- und Magenschmerzen, Rückenprobleme

 

Es ist wichtig, eine postpartale Depression zu erkennen – sowohl als Betroffener als auch als Angehöriger. Das ist schon der erste Schritt zur Besserung. Oftmals haben wir an uns die höchsten Erwartungen – gerade als frischgebackene Eltern möchte man möglichst alles richtig machen. Perfektionismus ist dabei aber oft ein Mitauslöser für eine postpartale Depression – versuchen Sie, eigene Erwartungen in den verschiedenen Lebensbereichen zu senken und sich jeden Tag für mindestens 3 Dinge zu loben. Sprechen Sie Ihre Gefühle und Ihre Gedanken bei Ihren Angehörigen an. Weitere Möglichkeiten, was Sie für sich und Ihr Baby tun können, finden Sie hier und über den Verein Postnatale Depression Schweiz.