Woher kommt eine Depression?

Die Anlage für eine Depression kann vererbt werden, dazu kommen Stressfaktoren in der momentanen Lebenssituation:

Kinder & Jugendliche

 

Junge Erwachsene

 

Erwachsene

 

Ältere Erwachsene

Stress mit den Eltern

Stress in der Schule (Prüfungen, Referate)

Streitereien mit Freunden

Mobbing

Umzug in eine neue Gegend oder Stadt

Schulwechsel, Klassenwechsel

Scheidung der Eltern, Arbeitslosigkeit der Eltern

Geburt eines Geschwisterkindes

Verlust oder schwere Krankheit von einer geliebten Person, eines Haustiers

Unzufriedenheit mit Äusseren

wenig Unterstützung von Freunden oder der Familie

Lehrstellensuche, keine Lehrstelle finden

Auszug aus dem Elternhaus

Entscheidung für berufliche Laufbahn

Stress durch Abschlussprüfungen

Stress mit Eltern

Stress mit Freunden

Beenden oder Neubeginn einer Partnerschaft

Umzug

Verlust oder schwere Krankheit von einer geliebten Person, eines Haustiers

Unzufriedenheit mit dem Äusseren

wenig Unterstützung von Freunden / Familie

Überforderung, Fülle von Verantwortung

Schwangerschaft, Geburt eines Kindes, Abtreibung

Hochzeit, Umzug, Hausbau, Umbau

Beförderung, neue / andere Aufgaben im Beruf

Arbeitslosigkeit, finanzielle Schwierigkeiten

Prüfungen

Kinder, die das Haus verlassen

Schichtarbeit

Verlust oder schwere Krankheit von einer geliebten Person, eines Haustiers

Beginn einer neuen Beziehung, Beenden einer Beziehung

Jahreszeiten

Pensionierung

Verlust des Partners

Wegfall des sozialen Netzwerks

Verlust der Selbstständigkeit und Mobilität

Verlust der Heimat (Heim vs. großes Haus)

Kinder, die das Haus verlassen

Vereinsamung

Finanzielle Sorgen

Körperliche und geistige Einschränkungen (Stoffwechsel, Herz-Kreislaufstörungen, Schlaganfall…)

 

Was heißt Stress eigentlich?

Stress bezeichnet alles, was einen aufgeregt oder angespannt macht – Stress kann dabei positiv oder negativ sein – positiver Stress sind Dinge, die man gerne macht und auf die man sich freut (neue Freundin / Partnerschaft, einen Vortrag vorbereiten, auf eine Party gehen, in einem Sportverein Sport treiben, neue Wohnung / neue Gegend). Negativer Stress kommt von Dingen, die man als unangenehm empfindet oder ungern macht (gemobbt werden, Schulwechsel, Umzug, gezwungener Vortrag über ein uninteressantes Thema).

Meistens beginnt eine Depression langsam und schleichend und es kommen mehrere Stressfaktoren zusammen, die das «Fass zum Überlaufen bringen» und zu einem Stimmungstief führen. Oft gibt es erste Anzeichen von den hier beschriebenen Symptomen.

Hinzu kommt die eigene «Veranlagung» (auch «Vulnerabilität») – damit ist das allgemeine Belastungsniveau gemeint, wie z.B. eine genetische Anlage zur Depression (Vererbung) oder ein depressionsförderndes Klima in der Kindheit und Jugend sein (Verlusterlebnisse, Gewalterfahrungen, Perfektionismus, wenig soziale Unterstützung) oder ein Ungleichgewicht von Botenstoffen in bestimmten Hirnregionen.  

Je nachdem, wie hoch die eigene «Veranlagung» ist, braucht es viele oder nur ganz wenige Stressfaktoren, um eine Depression auszulösen:

Woher kommt eine Depression? 2

Wenn es zu einem Stimmungstief kommt, dann beginnt sich die «Depressionsspirale» negativ zu drehen, so dass die Betroffenen immer deprimierter werden.

Die Depressionsspirale ist ein Zusammenwirken von Gefühl, Gedanken und Handeln. Deprimierte Stimmung löst negative Gedanken aus, und die beeinflussen unser Handeln:
Wenn jemand deprimiert und traurig ist, denkt, dass sowieso keiner etwas mit einem zu tun haben will, der bleibt zu Hause, vergräbt sich in seinem Zimmer, wird noch deprimierter, denkt, dass alles sowieso keinen Sinn mehr hat, fühlt sich bestätigt, dass sich keiner für ihn interessiert.

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